Homogenisierungsglühen

Die geringen Diffusionsgeschwindigkeiten in festem Magnesium führen bei Nichtgleichgewichtskristallisation zur Entwicklung von dendritischer Verflüssigung, und dendritische Verflüssigung führt zu einer Verringerung der mechanischen Festigkeit und technologischen Duktilität. Daher werden die Legierungen vor der Verformung einem Homogenisierungsglühen unterzogen.

Rekristallisationsglühen

Reduziert die Festigkeit, erhöht aber die Duktilität von Magnesiumlegierungen und beseitigt weitgehend die Anisotropie der Eigenschaften von Halbzeugen in Längs- und Querrichtung. Bei der Wahl dieses Glühverfahrens muss die Tendenz zum Kornwachstum bei erhöhten Temperaturen berücksichtigt werden. Die Rekristallisationsstarttemperatur von reinem Magnesium liegt bei etwa 150 °C und die von Magnesiumlegierungen bei 250 °C bis 280 °C. Daher werden Magnesiumlegierungen in der Regel bei 350 °C geglüht, da höhere Temperaturen zu Kornwachstum führen.

Glühen zum Abbau von Eigenspannungen

Wird bei niedrigeren Temperaturen als beim Rekristallisationsglühen unmittelbar nach einer Eigenspannungsbehandlung durchgeführt.

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